Neuheiten & Trends von der Best of Events (BOE)
Donnerstag, 07.02.2019
Die BOE – ein Treffen der Veranstaltungs- und Eventbranche, Messebauer und Ausstatter rund ums Thema „Erlebnismarketing“- so nennt es ganz offiziell der Messeveranstalter auf seiner Website. Wir haben uns im Januar auf den Weg gemacht, um uns natürlich auch für euch und unsere Kunden über die neusten Trends zu informieren. Und was haben wir gefunden? Erlebnisreich war es alle Male: Ein Mix aus Hipstern mit highend durchdesignten Messeständen mit Neuheiten, die dann doch nicht so neu waren und einer Welt aus schrillen Gauklern und Narren, die uns doch ein wenig unterhalten haben.
Künstler für Call-to-Action auf dem Messestand
Kurz zu den Künstlern: Auf der BOE findet ihr alles an Unterhaltungskünstlern, die Geburtstage, Hochzeiten oder auch Firmenevents bereichern könnte, natürlich je nach Geschmack. Stelzenkünstler, die auf einem Einhorn durch die Gegend reiten, Roboter, die mit den Gästen sprechen oder als riesige sich selbst fortbewegende Metallungeheuer Utopien a la Mad Max hervorrufen, die – zwar schon etwas in die Jahre gekommene – Fotobox, die jetzt aber ganz stylisch im T1-Bulli-Nachbau mit Fischaugenoptik um die Ecke kommt. Die ein oder andere Visitenkarten haben wir natürlich eingesteckt. Erfahrungsgemäß haben auch wir immer ganz gerne verrückte Leute im Petto, denn auch auf Messeständen können Künstler oder besondere sogenannte „Call-to-Action“ (Mitmach-Aktionen), die Messebesucher auf einen Messestand locken.
Cocktails auf Knopfdruck für eine coole Bewirtung am Messestand
Nach einem verrückten Ritt im Virtual Reality-Fahrsimulator wurde ein Cocktail von der mobilen Cocktailbar geschlürft. Per Knopfdruck über eine Art Tablet kann der gewünschte Cocktail direkt aus frischen Direktsäften – und je nach Kundenwunsch auch Alkohol – per Hochdruck in Sekundenschnelle zubereitet werden. Da es sich um keine aus Pulvern zusammengemischte Fertigcocktails handelt, war das Geschmackserlebnis sehr positiv. Die Cocktailbar ist ein transportables System mit LED-beleuchteter und auf Kundenwunsch gebrandeter Front und kann auch für Messeteilnahmen gemietet werden.
Wasservorhänge und Highlights mit LED-Technik
LED-Technik im Trend natürlich ganz vorne dabei! Neben hochwertigen Fotoböden gibt es auch bespielbare Fußböden sowie individuell angefertigte Sonderformen, die mit jeglichem gewünschten Inhalt zum „Leben“ erwachen.
Wasservorhänge, oder auch Wasserleinwände genannt, sind schon seit einiger Zeit öfters auf Messen zu sehen. Diese sind aber eine kostspielige Angelegenheit, dennoch als Feature und Eyecatcher je nach Unternehmen und Produkt sehr cool.
Mietmöbel im aktuellen Wohntrend
Im Mietmöbelbereich richten sich die Ausstatter nach den aktuellen Trends in den heimischen Wohnzimmern: Von Midcentury-Klassiker (Schulmöbel aus den 1950er treffen Moderne) über Skandic Chick (nordischer Designer-Stil) bis hin zu Massiv- und Echtholz war alles auf der BOE zu finden. Warum sich auch hier vom kühlen, klassischen Büromöbel-Design wegbewegt wird, hat uns dann Christian Flörs (BRUNS Messe- und Ausstellungsgestaltung GmbH) in seinem Forums-Beitrag
„Szenografie: Wie inszeniert man eine Marke dreidimensional“
einmal nähergebracht.
Vier Trends 2019 im Messestanddesign
Es lassen sich vier Trends in der Messewelt in den letzten Jahren beobachten:
1. Black Frame: Die Kunst einzelne Elemente, (Standbauwände, Logos, Sonderkonstruktionen) bewusst hervor zu heben, in dem man sie in einen schwarzen Rahmen (black frame) verpackt bzw. einrahmt. In Kombination mit einer starken, leuchtenden Unternehmensfarbe kann man sich von den Mitbewerbern optisch sicherlich abheben.
2. Urban Jungle: Je Grüner desto besser! Wie der Name schon verrät, werden viele Pflanzen oder grüne „Natur“-Flächen in den Messestand verbaut. Nicht nur in einfachen Bepflanzungskübeln, sondern auch in vertikalen Flächen, oder abgehangen von der Decke.
3. Komfortzonenmanagement: Trend Urban Jungle fließt mit in diesen Trend ein: „Wohlfühlzonen schaffen“ durch warmes Licht, weiche Kissen, flauschige Teppiche und Pflanzen. Ein Wohnzimmercharakter der zum Verweilen einlädt und so auch die Messebesucher anzieht.
4. Fun Theory: Dieser Trend fällt mit in die Kategorie des Guerilla Marketings, das heißt das Neuartige, Unbekannte, was Dinge und Alltägliches wieder interessant macht und beim Betrachter bzw. „Benutzer“ ein Gefühl von Fun, Spaß hervorruft und das Belohnungssystem aktiviert. Klingt nach viel Theorie – und in der Praxis? Bestes Beispiel: die Piano-Stufen eines U-Bahn-Treppenhauses, auf dem die Menschen durch ihre Schritte auf der Treppe Musik erzeugen konnten. Dahinter steckte der Großkonzern VW. Aber auch kleinere Aktionen, wie ein Flaschencontainer, der ein Einwurf-Spiel mit Punkten für die Passanten bereithält oder der Mülleimer im Park, der ein Geräusch erzeugt, als würde der Müll kilometertief in die Erde hinabstürzen, sind Beispiele für die Fun Theory.